Stichwortansetzung: Sonderfälle

Für einige Sonderfälle gelten besondere Regeln bei der Lemmaauswahl im »Klassikerwörterbuch«

  • ##Verweis##Phraseme
  • Substantivierungen
  • Eigennamen (nomina propria)
  • Wörter in dialektalen oder fremdsprachigen Textpassagen

 

Phraseme

Die im »Klassikerwörterbuch« behandelten Texte enthalten neben heute nicht mehr üblichen Sprichwörtern auch andere aus mehreren Wörtern gebildete Ausdrücke, die heute unbekannt sind und nur gemeinsam erklärt werden können: z. B. lateinischer Bauer für einen Landwirt, der sein Handwerk nach wissenschaftlichen Grundsätzen (und nicht mehr nach der Tradition) betreibt.

Solche Mehrwortlemmata, die aus ganzen oder halben Sätzen (Phrasemen) oder auch nur aus zwei Wörtern bestehen können, erhalten im »Klassikerwörterbuch« jeweils eigene erklärende Einträge, werden also nicht innerhalb eines Einzelwortartikels abgehandelt. Als Kopfwort eines Mehrwortlemmas wird im »Klassikerwörterbuch« das erste Substantiv, Verb oder Adjektiv (in dieser Reihenfolge) ausgewählt. Für das Mehrwortlemma durch die Lappen gehen lautet die entsprechend gebildete Lemmazeichengestaltangabe des Vollartikels also Lappen, durch die ... gehen. Um die Auffindbarkeit sicherzustellen, gibt es zu allen anderen kopfwortfähigen Wörtern Verweisartikel mit entsprechend geformter Lemmazeichengestaltangabe: für das genannte Beispiel also gehen, durch die Lappen ....

 

Substantivierungen

Substantivierungen werden im »Klassikerwörterbuch« öfter als in anderen Wörterbüchern des Deutschen in eigenen Einträgen erklärt, weil der Wortartwechsel meist eine Verschiebung des Bedeutungsumfangs nach sich zieht, dessen Spezifik in einem eigenen Vollartikel übersichtlicher dargestellt werden kann.

Die Lemmazeichengestaltangabe einer Substantivierung erfolgt so, als stünde ein bestimmter Artikel davor: Die Lemmazeichengestaltangabe der Substantivierung von blöd lautet also (der, die, das) Blöde. Der grammatischen Angabe ist zu entnehmen, ob es sich um eine auf Personen ("m., f." oder eins von beiden) oder auf Abstrakta oder Gegenstände bezogene Substantivierung ("n.") handelt. Zur Genusangabe tritt bei Substantivierungen die Angabe "subst. Adj." oder "subst. Verb" hinzu, im Beispiel: Blöde, n. (subst. Adj.).

 

Eigennamen (nomina propria)

Eigennamen von Menschen, Göttern und Tieren oder Ortsbezeichnungen (Länder-, Stadt-, Flußnamen usw.) werden im »Klassikerwörterbuch« nicht erklärt, wenn lediglich der Namensträger benannt wird. Beispiel: Er jagte wie Nimrod. Aufgenommen werden Namen aber, wenn

  • im Korpus der Name wie eine Gattungsbezeichnung (Appellativum) verwendet wird, wodurch die als typisch angesehenen Eigenschaften vom ursprünglichen Namensträger gelöst und übertragbar werden. Beispiel: Er jagte wie ein Nimrod.

  • der Eigenname in Zusammensetzungen oder Ableitungen sprachlich produktiv wird. Beispiel: da mich der junge Nimrod-ähnliche Mensch lange ansah (Tieck, Der junge Tischlermeister). Die Lemmazeichengestaltangabe entspricht dann der Zusammensetzung bzw. Ableitung, hier also: Nimrod-ähnlich).

 

Wörter in dialektalen oder fremdsprachigen Textpassagen

Im Korpus des »Klassikerwörterbuchs« sind auch genuin dialektale Texte oder Textabschnitte enthalten (wie in Grimms »Kinder- und Hausmärchen« oder im »Knaben Wunderhorn«). Außerdem gibt es in einigen Texten auch Passagen in einer Fremdsprache, z. B. Französisch in Lessings »Minna von Barnhelm«. Diese Texte und Textpassagen wurden grundsätzlich von der Bearbeitung ausgeschlossen. Davon abweichend können einzelne in diesen Abschnitten vorkommende Wörter unter bestimmten Bedingungen im »Klassikerwörterbuch« behandelt werden.

  1. Kommt ein im sonstigen Textkorpus belegtes Differenzwort auch in einem dialektalen Textabschnitt des Textkorpus vor, kann die entsprechende Textstelle im Wörterbucheintrag als Beleg verwendet werden. Für die möglicherweise abweichende Schreibung im dialektalen Beleg wird ein Verweisartikel mit entsprechender Lemmazeichengestaltangabe angelegt. Beispiel: Do rööp he syn Dochter un Kinner un Gesellen, Jung un Maagd (»Von dem Machandelboom« in den »Kinder- und Hausmärchen« der Brüder Grimm). Der Beleg enthält eine heute unübliche Verwendung von Kind, weshalb er den entsprechenden Wörterbucheintrag bereichern könnte. Die Lemmmazeichengestaltangabe des Verweisartikels würde Kinner lauten (Verweis auf Kind), da von einem nicht niederdeutsch sprechenden Benutzer die Bildung des Singulars nicht erwartet werden kann.

  2. Kommt ein im Bearbeitungszeitraum übliches Differenzwort im Textkorpus nur in einem dialektalen oder in einem fremdsprachigen Textabschnitt vor, kann im »Klassikerwörterbuch« ein entsprechender Eintrag angelegt werden, in der diese Textstelle als Beleg verwendet wird. Die Lemmazeichengestaltangabe des Vollartikels folgt der normalisierten Schreibung. Wenn die Schreibung im Text davon deutlich abweicht, wird ein Verweisartikel mit entsprechender Lemmazeichengestaltangabe angelegt. Läßt das heutige sprachhistorische und etymologische Wissen keine Normalisierung zu, folgt die Lemmazeichengestaltangabe des Vollartikels der durch den Text vorgegebenen Schreibung.

    Für diesen denkbaren Fall liefern wir ein Beispiel nach, wenn es sich aus der Erarbeitung des Wörterbuchs ergibt.

  3. Im »Klassikerwörterbuch« werden alle aus anderen Sprachen stammenden Wörter, unabhängig von ihrem Integrationsgrad erklärt, wenn sie in einem sonst deutschsprachigen Textumfeld stehen.

    Beispiel

    der wilde Gesell wußte besser auf dem theatro mundi Bescheid als wir in unserer Vergessenheit (Raabe, Hungerpastor)

    Die noch vollständig dem Lateinischen folgende Schreibung von theatrum mundi ist kein Argument gegen die Aufnahme der Wortgruppe in das »Klassikerwörterbuch«.

 

 



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Allgemeiner Kommentar

Der Allgemeine Kommentar ist der zweite Abschnitt der Artikelstruktur des »Klassikerwörterbuchs«:

Formbeschreibung, Allgemeiner Kommentar (fakultativ), Bedeutungsbeschreibung, Ergänzung zu unklaren Belegen (fakultativ) und Differenzkommentar (fakultativ).

Der Allgemeine Kommentar ist fakultativ. Er folgt der Formbeschreibung und führt auf die Bedeutungsbeschreibung hin. Er ist formal und thematisch offen angelegt. Der Allgemeine Kommentar enthält Informationen (beispielsweise aus der Wort- und Kulturgeschichte), die für das Grundverständnis des Wortes wichtig sind, ohne den folgenden Bedeutungsangaben vorzugreifen. Dazu können gehören (die folgende Auflistung ist weder abschließend noch obligatorisch):

  • kultur- und sachgeschichtliche Angaben
  • Angaben zur Etymologie
  • Darlegung der Deutungs- und Forschungsgeschichte (auch Fehlinterpretationen, sofern sie für den behandelten Zeitraum relevant sind)
  • orthographiegeschichtliche Angaben, beispielsweise bei erläuterungsbedürftigen Schreibvarianten (wie "Chatouille" zu "Schatulle")
  • Betonungsangaben, z. B. zu gleichgeschriebenen Wörtern (Homographen), die unterschiedlich ausgesprochenen werden, oder bei Fremdwörtern
  • Angabe von Bedeutungen, die im Bearbeitungszeitraum verbreitet waren, aber in den Texten unseres Korpus nicht belegt sind
  • Synonym- und Antonymangaben, insofern sie aus den Texten des Korpus sicher zu erschließen sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
  • Aussagen zur Beleglage, wenn eine signifikante Verteilung vorliegt (Beispiel: "nur in der Lyrik belegt", oder: "nicht vor 1800 belegt")
  • Verweise auf andere Stichwörter (Lemmata) im »Klassikerwörterbuch« (oder auf bestimmte Bedeutungen eines anderen Lemmas), die für das aktuelle Lemma interessante Angaben enthalten
  • Zitate aus der Sekundärliteratur und Wörterbüchern sowie Belege aus Korpus- und anderen Primärtexten

 

Auch Verweisartikel können einen Allgemeinen Kommentar enthalten. Dieser besteht aus dem Verweis auf ein anderes Stichwort und einem ersten Hinweis, in welchem Verhältnis das Stichwort des Verweisartikels zu dem Stichwort des Zielartikels steht.

 

 



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Der lexikographische Verweis

 

(Text in Arbeit)

Der lexikographische Verweis ist Teil der Formbeschreibung, folgt in der Artikelstruktur direkt hinter der Grammatikangabe zum Lemma und gehört zu den fakultativen Artikelpositionen eines Vollartikels: Ein Vollartikel kann einen, mehrere oder gar keinen lexikographischen Verweis beinhalten. Zudem ist der lexikographische Verweis definitorischer Bestandteil jedes Verweisartikels (dessen Funktion nur im Verweisen besteht, ohne eine Bedeutungsbeschreibung zu enthalten).

Der lexikographische Verweis besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Elementen: dem (voraussichtlich nicht-ikonischen) Hochpfeil und der Verweisadressenangabe, die aus der Lemmazeichengestaltangabe desjenigen Artikels gebildet ist, auf den sich der Verweis bezieht (den Zielartikel). Beides zusammen genommen bildet die Verweisangabe. Ein Beispiel: ↑Zitronenvogel.

Ein lexikographischer Verweis wird vom Lexikographen dann eingetragen, wenn in dem durch die Verweisadressenangabe identifizierten Artikel (dem Zielartikel, im Beispiel: Zitronenvogel) Daten auch zu dem aktuell nachgeschlagenen Wort geboten werden. Dabei ist zu unterscheiden, ob der lexikographische Verweis innerhalb eines Vollartikels (einem »klassischen« Wörterbuchartikel, mit Bedeutungsbeschreibung) oder eines Verweisartikels (dessen Funktion nur im Verweisen besteht, ohne Bedeutungsbeschreibung) erfolgt.

 

Vollartikel

Erfolgt der lexikographische Verweis innerhalb eines Vollartikels, wird dem Benutzer signalisiert, daß der Allgemeine Kommentar des Zielartikels auch für das aktuelle Wort wichtige Informationen enthält. Der lexikographische Verweis innerhalb eines Vollartikels dient der Verhinderung von Informationsverdopplung in den einzelnen Artikeln, etwa bei den Artikeln zu einer Wortfamilie oder Artikeln zu zusammengesetzten Wörtern (Komposita), und damit der Vernetzung eines morphologischen Feldes. Ein Beispiel: Der Eintrag mit der Lemmazeichengestaltangabe Zitronenvogel enthält den lexikographischen Verweis ↑Vogel. Im Allgemeinen Kommentar des Zielartikels Vogel werden etymologische Erläuterungen zum Wort Vogel gegeben, die auch für das Verständnis von Zitronenvogel aufschlußreich sein können. Pro Artikel können mehrere lexikographische Verweise eingetragen sein; so könnte der Eintrag mit der Lemmazeichengestaltangabe Zitronenvogel beispielsweise zusätzlich den lexikographischen Verweis ↑Zitrone enthalten, wenn im Allgemeinen Kommentar des Zielartikels Zitrone relevante Erläuterungen gemacht würden.

(Zum Beispielartikel Zitronenvogel)###Link setzen###

 

Verweisartikel

Erfolgt der lexikographische Verweis innerhalb eines Verweisartikels, wird auf den gesamten Zielartikel und die dort gebotenen Angaben verwiesen. So existiert der Artikel Citronenvogel nur aufgrund der Tatsache, daß in den Korpustexten des »Klassikerwörterbuchs« die Schreibung Citronenvogel belegt ist und daher als Formvariante zu Zitronenvogel in das Wörterbuch aufzunehmen ist. Der Eintrag mit der Lemmazeichengestaltangabe Citronenvogel verweist entsprechendend auf den zugehörigen Vollartikel Zitronenvogel, der alle auch für die Formvariante wichtigen Angaben enthält.

 

Phrasemartikel

Entsprechend kann auch bei Einträgen zu Mehrwort-Wendungen (Phrasemartikel) ein lexikographischer Verweis aus unterschiedlichen Gründen erfolgen.

So kann von einer Formvariante auf den entsprechenden Vollartikel verwiesen werden:

Achsel, die ... zuken. ↑Achsel, die ... zucken.

Zudem enthält ein Phrasem meist mehrere als Kopfwort qualifizierte Wörter (siehe dazu den Abschnitt Lemmazeichengestaltangabe). Das Kopfwort für die Lemmazeichengestaltangabe des Vollartikels ist das erste Substantiv, Verb oder Adjektiv des Phrasems (in dieser Reihenfolge; im Beispiel: das Substantiv Achsel), zu den weiteren als Kopfwort qualifizierten Wörtern (im Beispiel: das Verb zucken) werden Verweisartikel erstellt (im Beispiel mit der Lemmazeichengestaltangabe: zucken, die Achsel ...), die einen lexikographischen Verweis auf den zugehörigen Vollartikel erhalten. Im Beispiel:

zucken, die Achsel ... ↑Achsel, die ... zucken.

Möglicherweise sind die einzelnen Elemente (Wörter) eines Phrasems im »Klassikerwörterbuch« ebenfalls als Stichworteinträge (Artikel) verzeichnet und enthalten einen Allgemeinen Kommentar, der für das Verständnis des Phrasems (beispielsweise seiner sprachlichen Herkunft) notwendig, hilfreich oder interessant ist. Dann würde im Phrasemartikel auf diese Einträge verwiesen werden. Im obigen Beispiel:

Achsel, die ... zucken. ↑Achsel ↑zucken.

 

Verweisangaben in Kommentaren

Neben dem oben beschriebenen lexikographischen Verweis als eigenständiger, wenn auch fakultativer Artikelposition innerhalb der Artikelstruktur, können vom Lexikographen innerhalb der kommentierenden Artikelpositionen (beispielsweise dem Allgemeinen Kommentar oder dem Kommentar zur Bedeutungsangabe) weitere Verweisangaben gemacht werden. Solche Verweisangaben stellen ebenfalls Strukturelemente eines Artikels dar, allerdings nicht in Form einer eigenständigen Artikelposition, sondern syntaktisch eingebettet. Auch sie bestehen, wie oben beschrieben, aus einem Hochpfeil und der Verweisadressenangabe. Ein Beispiel aus dem Artikel Zitronenvogel:

Das Wort ↑Vogel wird im Belegzeitraum in der umfassenden Bedeutung ‚flugfähiges Tier‘ (z. B. Biene, Maikäfer, Fledermaus) verwendet [...].

(Zum Beispielartikel Zitronenvogel)###Link setzen###

 

 



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Die Belegzahlangabe

(Text in Arbeit)

Die Belegzahlangabe ist Teil der Formbeschreibung. Sie gehört für alle Vollartikel zu den obligatorischen Artikelpositionen. Verweisartikel enthalten keine Belegzahlangabe.

[folgenden Absatz ganz streichen?!]
Bei Vollartikeln zu einem Wort (Lexem) folgt die Belegzahlangabe in der Artikelstruktur direkt hinter der Grammatikangabe zum Lemma oder - falls vorhanden - hinter dem Kommentar zur Grammatikangabe zum Lemma. Bei Vollartikeln zu Mehrwort-Wendungen (Phrasemartikeln) folgt die Belegzahlangabe entweder dem Grammatikkommentar zum Lemma oder, falls diese Artikelposition im aktuellen Artikel nicht gefüllt ist, direkt hinter der Lemmazeichengestaltangabe bzw. hinter den eventuell vorhandenen Formvariantenangaben.

Die Belegzahlangabe gibt die Anzahl der in den Korpustexten zum »Klassikerwörterbuch« gefundenen Belege (Fundstellen) zu einem Lemma (Stichwort; in all seinen Wortformen und Formvarianten) in Form einer Kardinalzahl an.

 

Beispiel

Das Adjektiv bzw. Adverb »lecker« kommt in den Korpustexten an 23 Stellen vor, darunter in den Formen "leckere" und "leckerste". Der Artikel lecker beginnt daher wie folgt:

lecker Adj./Adv.; [23]

Da in den Artikeln des
»Klassikerwörterbuchs« nicht alle Belegstellen zitiert oder durch Belegstellenangaben genannt werden, kann dieser Zahl entnommen werden, wie oft das jeweilige Wort (Lexem) in den Korpustexten vorkommt.

 




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Der Grammatikkommentar zum Lemma

(Text in Arbeit)

 

Der Grammatikkommentar zum Lemma gehört zu den fakultativen Artikelpositionen. Er ist Teil der Formbeschreibung und folgt in der Artikelstruktur direkt hinter der Grammatikangabe zum Lemma.

Wie die Grammatikangabe zum Lemma ist der Grammatikkommentar zum Lemma eine an das Lemmazeichen (Stichwort) adressierte Angabenklasse, mit der die vom Lexikographen ausgewählten und in der Grammatikangabe zum Lemma angegebenen Daten zur Grammatik ergänzt oder erläutert werden. Während die Grammatikangabe strengen formalen Vorgaben folgt, hat der Lexikograph sich im Kommentar zwar an die für das »Klassikerwörterbuch« gültigen Abkürzungen für grammatische Angaben zu halten, ist bei der Formulierung des Kommentars jedoch frei. Der Lexikograph kann Erläuterungen oder kommentierende Angaben machen, die er als unerläßlich für das Verständnis der grammatischen Besonderheiten durch den Benutzer erachtet, oder die Grammatikangabe in einen größeren Verständniszusammenhang einordnen (siehe Beispiel 1 ###Link setzen###).

Bei Phrasemartikeln, in denen das Lemma aus einer Mehrwort-Wendung besteht, entfällt die Grammatikangabe zum Lemma. In diesen Fällen dient der Grammatikkommentar zum Lemma dazu, eventuelle morphosysntaktische Restriktionen (Einschränkungen im Gebrauch des Tempus, des Numerus, der Frageform, der Negation oder Syntax), semantische Beschränkungen in der Besetzung von Subjekt- oder Objektstellen oder andere Einschränkungen, wie die Klasse der verbindbaren Verben, anzugeben (siehe Beispiel 2 ###Link setzen###).

 

Zwei Beispiele zur Veranschaulichung:

Beispiel 1

Ein Wort wird im Bearbeitungszeitraum des »Klassikerwörterbuchs« zunächst als Masculinum und später als Neutrum verwendet. Die Grammatikangabe zum Lemma würde zu kommentieren sein:

m./n., Genuswechsel um 1800

 

Beispiel 2

Das Phrasem lang und breit kann nur in Verbindung mit Verben aus dem Bedeutungsbereich des Sagens (verba dicendi), gebraucht werden (lang und breit erläutern/erörtern/beschreiben/diskutieren o. ä.). Der Grammatikkommentar zum Lemma muss lauten:

das Phrasem erscheint nur in Verbindung mit verba dicendi

 




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