Kommentar zur Bedeutungsangabe
(Text in Arbeit)
Der Kommentar zur Bedeutungsangabe ist fakultativer Bestandteil jeder Bedeutungsbeschreibung und folgt in der Artikelstruktur direkt hinter der Bedeutungsangabe. In den Sonderfällen ###Link setzen auf "Sonderfälle" bei Bedeutungsangabe###, in denen keine Bedeutungsangabe gemacht werden kann, tritt der Kommentar zur Bedeutungsangabe an die Stelle der Bedeutungsangabe.
Verweisartikel enthalten per definitionem keine Bedeutungsbeschreibung und daher keinen Kommentar zur Bedeutungsangabe.
Der Kommentar zur Bedeutungsangabe dient der semantischen und pragmatischen Erläuterung der ihm vorausgehenden Bedeutungsangabe. Wie die Bedeutungsangabe ist der Kommentar zur Bedeutungsangabe bezogen auf die Langue, d. h. auf die zum jeweiligen Zeitpunkt im deutschen Sprachgebiet intersubjektiv gültige Semantik und Verwendungsweise des jeweiligen Wortes. Der Kommentar zur Bedeutungsangabe enthält daher keine nur auf das Korpus bezogene oder autorspezifische Aussagen (wie: „diese Bedeutung begegnet in den Texten des Korpus nur in der Lyrik” oder „in dieser Bedeutung nur bei Heine”). Diese erfolgen im hinteren semantischen Kommentar. Erläuterungen, die sich auf die zitierte Belegstelle beziehen, erfolgen im Belegstellenkommentar. In den folgenden Beispielen wird der Kommentar zur Bedeutungsangabe in eckigen Klammern wiedergegeben.
Zu den Erläuterungen des Kommentars zur Bedeutungsangabe können gehören (die folgende Auflistung ist weder abschließend noch obligatorisch):
- Bezugsbereichsspezifizierungen (Eingrenzung des typischen Objektbereiches, auf den sich das Wort in der jeweiligen Bedeutung bezieht, auch Angabe von Sonderverwendungen).
Beispiel
(Bedeutungsangabe 1) und Kommentar zur Bedeutungsangabe zum Stichwort lecker)
1) gut schmeckend, einen vorzüglichen Geschmack aufweisend [eigentlich bezogen auf Eß- oder Trinkbares, aber auch auf verschluckte Steine (H Dt 19,1) oder in Form einer Metonymie auf den die Speisen tragenden Tisch (Hof Mur 436)].
- Hinweise auf übertragene Verwendungen des Wortes in der jeweiligen Bedeutung.
Beispiel
(Bedeutungsangabe 3) und Kommentar zur Bedeutungsangabe zum Stichwort lecker)
3) schmackhafte Speisen oder Getränke schätzend und bevorzugend (und daher genießerisch bis hin zu verschwenderisch und wählerisch) [vom Objekt des Genusses auf das Subjekt übertragen].
- Angaben zur Pragmatik des Wortes in der jeweiligen Bedeutung (wie den Gebrauch des Wortes in typischen Situationen, in bestimmten sozialen Kontexten oder in einer bestimmten Stilschicht).
Beispiel
(Kommentar zur Bedeutungsangabe zum Stichwort fy)
tadelnder oder leicht verächtlicher Ausruf [...] von vornehmen, adeligen Personen bevorzugt
- Hinweise auf semantische Besonderheiten, bezogen auf die Langue; beispielsweise Kommentierungen zu regionalen Besonderheiten oder zu zeitlichem Auftreten (bzw. Verschwinden) einer Bedeutung
- Angaben zu Homonymie oder Homographie
- Hinweise auf Synonymität und Antonymität
- (auf die Langue bezogene) Häufigkeitsangaben
- (auf die Langue bezogene) Angaben zur Gattungs- oder Textsortenspezifik
- lexikographische Verweise auf andere Stichwörter (wenn deren Allgemeiner Kommentar Informationen beinhaltet, die auch für das aktuell nachgeschlagene Stichwort relevant sind)
- (in den Sonderfällen, in denen keine Bedeutungsangabe erfolgen kann ###Link setzen auf "Sonderfälle" bei Bedeutungsangabe###) Hinweis, daß es sich und um welche Art von Funktionswort, Kraftwort oder Schimpfwort es sich handelt; zudem eine Bedeutungsannäherung bei lexikographisch unklarer Bedeutung ###Link setzen auf "Kommentar zur Bedeutungsbeschreibung", Kategorie "Ergänzung zu unklaren Belegen"###
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